Ich habe meinen PC wieder und mein PC mich.

Um meine geliebte Kiste wieder zum Laufen zu bringen, musste ein neues Netzteil (Garantiezeit sei Dank) her.
Und so war ich gestern mit 2 computer-verrückten Männern (mein Mann und ein Freund von uns) in einem offenen Caprio unterwegs zum großen Computer-Shop.

Ich saß noch nie in einem Caprio und sprang daher beschwingt auf die Rückbank.
So genüsslich bei 50km durch die Stadt genoss ich meine flatterten Haare und stellte schnell fest, dass mein Pony dringend mal wieder gekürzt werden sollte.
Zum Glück hatte ich wenigstens mein Haar zu einem Pferdeschwanz zusammen gefasst.
Von der schrillen Musik und den Wortgefechten auf den vorderen Reihen bekam ich nicht viel mit.
Also saß ich gedankenverloren auf meinem Platz und genoss die Landschaft ohne Fensterscheibe und bereute es die Kamera nicht mitgenommen zu haben.
Doch mit der Auffahrt auf die Autobahn, nunja, änderte sich die Gemütlichkeit auf „meiner“ Rückbank.
Meine Haare peitschten mir um die Nase und ich roch nur noch die Abgase der anderen Autos.

Das Bändigen mit einem Basecap brachte nur eine milde Besserung.
Und ich tröstete mich damit, dass meine ersten Falten eine kostenlose Massage erfuhren:
Gesichts-lifting inbegriffen.

Am Ziel angekommen, sah ich aus wie eine wildgewordene Klosett-Bürste.
Im Service-Bereich wurde mein Netzteil kurz gecheckt und als kaputt bewertet.
So bekam ich ein neues ausgehändigt und eilte nach nebenan in den Shop zu den computer-fanatischen Männern.
Wovon ja einer meiner war und dazu noch einen neuen PC brauchte.
Man kann es sich ausmalen: lange Liste, geschäftiges Diskutieren, Features vergleichen etc. etc.
Nebenbei wurde auch die Größe eines neuen Gehäuses ausgiebig besprochen.
Und meine kleinen Ohren fingen an zu vibrieren.
Denn mein Gehäuse war auch mehr als betagt.
Fast automatisch setzte mein Dackelblick ein, der leider nicht immer die richtige Wirkung hat.
Was soll ich sagen: es steht nun neben mir 🙂

Das anschließende Beladen des Caprio`s im Lager stellte sich als Kunst heraus.
„Zur Not würden sie mich auslagern“, falls nicht alles rein ginge, meinten mein Mann und unser Freund frech zum Lager-Mitarbeiter.
Der hat sich zum Glück viel Mühe gegeben und jede Ecke ausgenutzt. 🙂
Dann war da nur noch die Rückfahrt: Caprio, Haare … usw.

Ganz ehrlich?
Ich brauche so schnell keine Caprio-Fahrt mehr.
Und erst recht nicht so schnell mit 2 computer-verrückten Männern zu einem rießengroßen Computerladen.
Das nächste Mal lass`ich sie gerne wieder alleine fahren.

… aber mein PC schnurrt wieder 🙂