„Ewig sollst du schlafen“ (Lisa Jackson).

Kurzbeschreibung (Zitatauszug):
„Um sie herum herrscht tiefe Dunkelheit. Ein süßlicher, unangenehmer Geruch nimmt ihr fast den Atem, als die junge Frau aus tiefer Bewusstlosigkeit erwacht. Gedämpft hört sie das Prasseln von Erde und ein grausames Lachen – und erkennt in plötzlicher Panik, dass sie lebendig begraben wird. Sie wird nicht das letzte Opfer des sadistischen Killers bleiben….“.

Ein wahrhaft guter Psychothriller.
Allein schon die Tatsache, lebendig begraben worden zu sein – ist eine schauderhafte Vorstellung.
Die Hauptfiguren spiegeln die allgemeine Auffassung ihres Berufstandes wider.
Zum einen ein rauhbeiniger, sturrer Detektive, der natürlich auch athletisch gut gebaut ist.
Dieser verfolgt seine Fälle mit fest gebissenen Eifer, bis diese aufgeklärt werden können. Einzig sein Hass auf die Presse läßt ihn hier und da richtig aus der Haut fahren.
Seine anfängliche Gegengespielin bei der Aufklärung der mysteriösen Geschehnisse ist eine nervige, ehrgeizige Journalistin, die auf den ersten Seiten vehement versucht ein Interview (+ neue Erkenntnisse) mit und von Detektive Reed (besagter „Pressefreund“) zu erhaschen.

Das „Ball-zu-spielen“ (Wenn du mir Informationen zu spielst, dann …) gestaltet sich mit fortführender Handlung einfacher.
Und der Handlungstrang hat es bis zum Schluß in sich. Für Spannung und Nervenkitzel ist bis zur letzten Seite gesorgt.

Befremdlich fand ich stellenweise die genaue Schilderung der sexuellen Vorlieben des Täters.
Er tritt in Episoden als der Überlebende auf, der aus versteckten Ecken heraus die Polizeitarbeit beobachtet. In seinen Schlupfwinkel zurückgekehrt, verschafft er sich sexuelle Befriedigung mit Hilfe von Erinnerungsstücken seiner Opfer und frönt seiner eigenen Heldenanschauung durch Video`s wie Rambo etc.

Ich war mir schon bald sicher, dass Lisa Jackson ein Pseudonym und sich in Wirklichkeit ein Mann als Schöpfer dieses Thrillers entpuppen würde.
Es gibt grandiose und vorallem weibliche Größen im Krimi/Thriller-genre, keine Frage.
Aber die detaillierte Studie (in Charakter und Verhalten) des Mörders /des Überlebenden ließ mich schwanken.

„Lisa Jackson arbeitete nach ihrem Studium zunächst einige Jahre im Banken- und Versicherungswesen, bevor sie das Schreiben für sich entdeckte.“ (Zitatauszug)

Ein fesselnd und mörderisch- guter Thriller.