Im Rausch der Schnäppchenjagd ergatterte ich ein tolles Paar Schuhe, welches die wenigen wenn auch sehr wichtigen Kriterien meines Mannes erfüllten:
bequem, ohne schnick-schnack, zum Schnüren, neutral schwarz mit einer leichten sportlichen Note.
Also ein grundsolider Alltags-Schuh sozusagen.
Wenn Frau für sich bestellt und das Päckchen eintrudelt, dann ist die Vorfreude groß.
Meist ist diese nach 10 min gedämpft, wenn nicht gar ganz verschwunden, wenn es an „nicht“ vorhersehbaren Stellen kneift und zwickt oder das taillierte Shirt im Spiegelbild einen Kartoffelsack zurückreflektiert.

Das Testen der neuen soliden Herrenschuhe gestaltete sich da etwas schwieriger.
Mehrmaliges Wiederholen des Satzes: “ Könntest du bitte mal… usw.“ drangen nicht zum geliebten Dickschädel durch und ich hatte geistig schon ein Morphen meines Kopfes zum Schallplatten-Design vor Augen.
Heute morgen – meine Verpeilung war wegen des noch zu niedrigen Koffein-Spiegels zu ausgeprägt – kleideten die neuen Schuhe meines Mannes Füße.
Ich konnte kaum erste Eindrücke gewinnen, waren sie auch schon der Wohnungstür entschwunden.

Was dann wohl soviel hieß: ja die sind gut, die nehmen wir.