Mal angenommen – nur um sich mal einer leicht verrückten Phantasie hinzugeben – alle eingegangenen Emails würden sich auf einen Schlag materialisieren, dann säße ich hier und 2-3 winzige Haarspitzen würden sich meiner Anwesenheit frönen.
Mein Postfach läuft voll (von Spam ganz abgesehen), viele Firmen-Mails.
Mit Schlagwörtern wie „zu erledigen“, „privat“ und „wichtig“ um mich werfend, versuche ich dem Ganzen Herr zu werden.
Eintrudelnde 10 Euro- Gutscheine verlocken dem schnellen Click, Spam wandert eh gleich in den mit großen Lettern deklarierten Spam-Ordner.
In den letzten Tagen tippte ich fleißig Emails und mit 2-3 Weiterleitungen an mich zurück quillt alles über.
Dank der Schlagwörter bietet mein Postfach beim Öffnen das Bild eines vergessenen Weihnachtsbaums.
Und ich habe mich schon um eine dezente Farbwahl bemüht. Ehrlich!

Hm, wann war eigentlich der Briefkasten – genau dieser, den man anfassen, treten, verfluchen kann – an seiner
Kapazität erschöpft?
Meist finde ich Rechnungen drin – gut sichtbar in leuchtend hellen Umschlägen. Damit man sie auch ja nicht übersieht.
Ach genau und die virtuellen 10 Euro-Gutscheine wandern ab und an auch auf Cellulose gebannt in meinen robusten metallenen Kasten.

Oh da fällt mir ein: Schwesterherz, bin ich eigentlich wieder dran mit Karte schreiben?