Zeichnung wird zu MugRug

Erst war da dieser Gedanke ヅ … in der dunklen Jahreszeit habe ich öfters eine Tasse Tee am Bett.
Holz- Nachttisch mit einem nunja nicht reißerischen Untersetzer: ich bräuchte einen mit einem Bett drauf,
das wäre witzig.

Schritt 1: eine Skizze

Also hab ich mich an meinen Schreibtisch gesetzt und ein paar Betten gekritzelt. Von eher schlicht bis doch einladend.
Die Bettdecke und das Kissen machen es ja schließlich gemütlich.
doch wie wird daraus ein Teil aus Stoff?

Eine Umsetzung als Applikation habe ich schnell verworfen. Die dynamische Optik der Decke wollte ich gern beibehalten, als nur eine Art Teigling auf die Matratze zu setzen. Also wagte ich den Versuch zu einer fpp (foundation paper piercing) Vorlage.

*enthält Werbung unbeauftragt*

Schritt 2: Skizze im Grafikprogamm vereinfacht

Ich habe meine kleine Kritzelei am PC weiter bearbeitet: auf einer neuen Vektorebene habe ich mit geraden Pkt für Pkt Linien meine Skizze nachgebildet. Mehr ist es nicht. (dafür braucht man kein teures Programm)

Ergebnis: eine vereinfachte Strichzeichnung … mit Charme durch nicht immer exakte Formen ala Minecraft

Schritt 3: mit Hilfe eines Programms zu einer Vorlage

Ich hatte zuerst an KI gedacht – nachdem ich bei der Umsetzung der Decke an meine Grenzen kam. Sagen wir es so:
nach Tag 3 des Versuches habe ich diese Option gestrichen. Es kam durchaus interessante Variationen bei raus, aber genau das —>Variationen nicht das was ich wollte.

Die Alternative die ich fand war ein kostenloses Quiltprogramm: Quilt Assistent

QuiltAssistent ist keine billige Alternative zu kommerzieller Software wie Electric Quilt oder Quilt-Pro. Er ist weder geeignet, komplette Quilts aus Blöcken zu entwerfen noch besitzt er Block- oder Stoffbibliotheken, um daraus zu wählen. Stattdessen ist er darauf spezialisiert, Fotos in Quilts zu verwandeln und schnell traditionelle Quiltblöcke zu zeichnen.

cosman.nl
Ausdruck aus dem Quilt Assistent

Schnell installiert (übersetzt von Regina Crewe, die auch tolle Patchworkarbeiten auf ihrer Seite hat) …überschaubar.
Ich brauchte ein bisschen um mich zurecht zu finden, aber ich habe dann direkt mit meiner Zeichnung die ersten Linien gesetzt.

Versuch 1: dann mal genäht *gg* …ähmja … alle Linien waren nicht logisch zu nähen. Aber da hats dann im Hirn gerattert. Beim Betrachten der ausgedruckten Vorlage und den Stellen die mich verzweifelten, erkannte ich meine Fehler (nicht wenige).

Versuch 2: ich habe mir die erste Grafik in Segmente unterteilt und einige Linien entfernt und meinen Entwurf etwas vereinfacht (Knackpunkt war nur diese verdammte Bettdecke). Ich muss gestehen, dass ich fpp gern in Segmenten nähe als eine durchgehende Vorlage. Keine Ahnung wie das Designerinnen machen, wenn sie 1-30 Felder in einer Vorlage erstellen.

Aber durch die Einteilung in mehrere Bereiche kam mein Verständnis für fpp wieder …ich erkannte Zusammenhänge und logische Reihenfolgen der Stoffstücke, wenn auch nur im kleinen Rahmen.

wie heißt es so schön: learning by doing

Versuch 2 machte direkt auch mehr Spaß, weil ein Ablauf erkennbar war.

Fertigstellung

Von meinem 2. Versuch war ich total angetan (zu 90% akurate fpp Nähte / 2% noch verbesserungswürdig) … aber hej .. die Nachbildung aus Stoff kam meiner kleinen Kritzelei doch schon sehr nahe.

Also habe ich diesen zu einem Mugrug fertig gestellt …ein free motion quilting um die Form zu betonen,nichts Übertriebenes.

Fazit zum Quilt Assistent

ein klares, nicht übertriebenes Programm – in dem man fpp Linien einzeichnen und auch nummerieren kann. Ich kannte es bis dato gar nicht. Man muss keine großen IT Kenntnisse haben. Aber falls ihr mal eine Zeichnung oder ein Bild aus Stoff umsetzen wollt, probiert es mal aus.

Handarbeit muss nicht perfekt sein — charme macht es zu etwas besonderen … z.B.mein angesägt wirkender Bettpfosten war nicht geplant *gg*
Das Ergebnis entschädigt ヅ

liebe Grüße …Kathrin

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